Maike: In diesem Jahr hat Wortezauber Jubiläum. Ganze 10 Jahre! Wie fühlt sich das an? Was bedeutet dein Unternehmen für dich?

Rohita: Es fühlt sich fantastisch an! Wortezauber ist wie mein Baby für mich. Und ich finde es großartig, dass es jetzt schon mehr als laufen und sprechen kann. 😊

Maike: Die letzten 10 Jahre waren bestimmt sehr ereignisreich für Wortezauber, von der Gründung bis jetzt hat sich manches geändert und ist gewachsen. Wenn du heute auf die letzten 10 Jahre zurückblickst, ist Wortezauber das geworden ist, wie du es dir damals vorgestellt hattest? Oder ist es sogar noch besser geworden, als du es dir erträumt hattest?

Rohita: Gute Frage! Es ist anders, als ich gestartet bin. Aber die Vision war eigentlich schon ähnlich. Als ich mit Wortezauber gestartet bin, war ich eine Texterin, die ihre Texterleistung angeboten hat. Dann habe ich durch Weiterbildungen Grafik und Gestaltung noch mit dazu genommen. Mein Schwerpunkt lag schnell auf online. Schließlich ist das Unterrichten dazugekommen und mit dir, Maike, habe ich meine erste feste Mitarbeiterin. Das ist grandios! Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Ich habe Wortezauber von Anfang an groß gedacht. Deshalb gab es von jeher ein eigenes, schlüssiges CI, beständige Kanäle, eine Anmeldung im Markenregister. Heute gibt es sogar einen Podcast. Und bald – hoffentlich – auch endlich die lang ersehnten Wortezauber Online-Produkte. Wenn ich sage, ich habe Wortezauber groß gedacht, meine ich damit nicht, dass ich einen anonymen Konzern oder sowas erschaffen wollte. Sondern ein florierendes Unternehmen mit Herz und Verstand, das Menschen beim Schreiben unterstützt. Und das vor allen Dingen dabei viel Freude hat. Als ich in einem Seminar mal ein Bild für mein Unternehmen finden sollte, war es das einer weißen zarten Blüte in einem grünen Busch. Wortezauber ist fein und anders als das Drumherum – und leuchtend. Sodass es Menschen inspirieren und ihnen Hoffnung geben kann.

Maike: Auch schon vor der Gründung von Wortezauber hast du viel mit Text gearbeitet, warst in einer Agentur angestellt, hast mit Kunden gearbeitet und getextet. Und seit längerem bist du auch als Dozentin fürs Onlinetexten tätig. Du hast also eine sehr enge und lange Verbindung zu Text. Was bedeutet Text als Medium und das Texten als „Handwerk“ für dich? Wie wichtig empfindest du Texte in unserer Kultur und Gesellschaft?

Rohita: Text ist für mich sehr wichtig! Ich bin eine Schreiberin. Das merke ich immer wieder daran, dass ich viel mehr Nachrichten und E-Mails schreibe, als Telefonanrufe tätige. Schreiben ist für mich wie Reden. Ich hab eine große Liebe zur Sprache – genauso wie zur Musik. Ein Kollege in der Agentur früher sagte mal sinngemäß zu mir, als ich auf dem Schreibtisch rumtrommelte: „Ah, du hast Rhythmusgefühl – das haben die meisten Texter:innen.“ Und ich finde, das stimmt: Ein guter Text ist wie ein guter Song. Text erlaubt uns, uns auszutauschen, zu inspirieren, zu träumen, berührt zu werden. Ohne Text und Sprache läuft wenig in unserer Kultur und Gesellschaft. Text ist (für mich) eine Notwendigkeit. Zu deiner Frage nach dem Handwerk: Texten kann man lernen. Wahrscheinlich nicht die Kür (Ideen, Sprachgefühl und Talent), aber das Grundhandwerk. Das ist doch beruhigend – vor allem für diejenigen, die sich mit Text schwertun.

Maike: Du hast dich in den letzten Jahren entschieden, dich mehr auf deine Dozentenrolle zu fokussieren, als 1:1 für Kunden zu texten. Was hat dich dazu motiviert? Was ist dir in deiner Rolle als Dozentin und Vermittlerin von Wissen das Wichtigste, was die Teilnehmer:innen in deinen Seminaren mitnehmen sollen?

Rohita: Lustigerweise hatte ich den Wunsch schon als Studentin, Dozentin zu werden. Ich weiß noch, dass sich ein Freund, der älter war als ich, kaputt gelacht hat, als ich ihm das erzählte. Ich muss heute selbst schmunzeln, wenn ich daran denke. Denn ich glaube, ich hatte das Wort „Erwachsenenbildung“ benutzt und war gerade selbst erst Anfang 20. Aber heute bin ich genau da! Insofern war der Gedanke oder Impuls schon früh angelegt. Ich wusste nur anfangs noch nicht, welchen Inhalt ich unterrichten könnte. Das hat sich dann im Laufe meiner Karriere durch meine Berufserfahrung ergeben. Ich wünsche mir, dass Teilnehmer:innen viel Inspiration, praktisches, anwendbares Wissen und vor allem viel Freude aus meinen Seminaren mitnehmen. Das Besondere an Wortezauber ist die Haltung: Es geht um Ehrlichkeit, Ermutigung und Gemeinschaft – wer diese Werte teilt, wird sich hier wohlfühlen.

Maike: Die ersten 10 Jahre sind gemeistert. Zu guter Letzt ein Ausblick auf die Zukunft: Wo und wie siehst du Wortezauber in weiteren 10 Jahren? Was erwartet Wortezauber noch?

Rohita: Ich hoffe und wünsche mir, dass sich Wortezauber so schön weiterentwickelt wie bisher – zu einer prächtigen Blüte, die viele Texter:innen und Schreiberlinge anzieht. Ich wünsche mir, dass Wortezauber ein Platz und eine Marke wird, mit der sich Autor:innen wohlfühlen, und die sie aufsuchen, wenn sie Schreiben lernen oder sich darin weiterbilden möchten. Ich fände es außerdem großartig, wenn wir die ausstehenden Produkte veröffentlichen. Und dass diese vielen Menschen das bringen, das ihnen weiterhilft. Das wäre wirklich toll! Let’s talk in 10 years …

Einladung:

Alles Gute, Wortezauber!
Wir feiern 10-jähriges Jubiläum. Sei dabei und erhalte exklusive Insider-Infos, Geschenke und Tipps von unseren special guests.

Wann: 21. Oktober 2021, 14-15 Uhr
Wo: Zoom

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